Eine Broschüre zum 50-jährigen Jubiläum der Gebietsreform der Gemeinde Sinzing (1972 – 2022)

14. November 2022: Am Freitag, 11. November 2022 überreichten die Mitglieder der Arbeitsgruppe die Jubiläumsbroschüre „Gebietsreform 1972 – 50 Jahre Gemeinde Sinzing“ an Bürgermeister Patrick Grossmann. In den nächsten Tagen wird die Publikation mit vielen Bildern und leicht lesbaren Texten als Geschenk der Gemeinde Sinzing an alle Haushalte der Großgemeinde verteilt.

Vorstellung der Jubiläumsbroschüre „Gebietsreform 1972“

Nach der Jubiläumschronik im letzten Jahr „1100 Jahre Sinzing (921-2021) – Vergangenheit und Gegenwart“ legt die Gemeinde nun eine weitere Publikation vor, die ein historisches Gedenkdatum zum Anlass nimmt, um nun ihre lebendige Geschichte der letzten 50 Jahre vor Augen zu führen: Das Jahr der Gebietsreform ist ein Markstein, das die Gestalt und die Geschichte der heutigen Gemeinde Sinzing, grundgelegt hat. Denn in diesem Jahr haben sich die bis dahin selbständigen Gemeinden Bergmatting, Eilsbrunn, Sinzing und Viehhausen zur neuen „Großgemeinde Sinzing“ vereinigt.

Anstoßgeber war die bayerische Staatsregierung, die mit der Gebietsreform 1972 statt der vielen kleinen Gemeinden größere leistungsfähigere Gemeinden schaffen wollte: In unserem Fall wurde statt der bisherigen Gemeinden Sinzing (2410 Einwohner), Eilsbrunn (380 Einwohner), Viehhausen (1258 Einwohner), Bergmatting (144 Einwohner) die „Großgemeinde Sinzing“ mit 4192 Einwohnern durch freiwilligen Zusammenschluss gebildet.

Erwähnt wird in der Schrift, u. a. dass auch Schönhofen sich mit einem Teil des Gemeinderates – allerdings vergeblich – bemühte, zur Gemeinde Sinzing zu kommen: Die erbitterten Auseinandersetzungen hierzu führten beispielsweise zur Schlagzeile in der Presse: „Der ‚Wilde Westen‘ hielt im Landkreis Einzug“.

Aufschlussreiches Gliederungselement der Schrift ist die Frage: Welchen Forderungskatalog machten die ehemals selbstständigen Gemeinden zur Bedingung, um in einer größeren Gemeinde aufzugehen und wie verlief die Entwicklung von 1972 bis heute. Dies wird nacheinander für Bergmatting, Eilsbrunn, Viehhausen und Sinzing abgehandelt und mit Bildern dokumentiert. Ortskarten von 1972 und 2022 in Gegenüberstellung veranschaulichen die Veränderung, eingestreut sind Bebauungsplan-Tabellen, Luftaufnahmen von 2022 und Balkengraphiken für die Bevölkerungsentwicklung.

Insgesamt kann als Fazit der Gebietsreform von 1972 gezogen werden: Die Aufgabe der Selbständigkeit unserer früheren kleinen Gemeinden war kein Nachteil. Als Ortsteile behielten Eilsbrunn, Viehhausen und Bergmatting und das frühere Sinzing selbst durchaus eine Identität sowie ein gesellschaftliches und kulturelles Eigenleben. Andererseits ermöglichte die leistungsfähigere Großgemeinde Entwicklungen, wie z. B. die Verschönerung des Ortskerns in Eilsbrunn oder die Beibehaltung der Schule in Viehhausen, was die kleinen Gemeinden aus eigener Kraft so wohl nicht geschafft hätten.

Bürgermeister Patrick Grossmann bedankt sich bei den Ortsheimatpflegern Dr. Werner Chrobak, Egon Gröschl, Karl Hoibl sowie Alois Renner, bei den Sprechern des Arbeitskreises Kultur Dr. Manfred Kunz und Franz Wandinger sowie bei Kulturbeauftragten Reinhard Lautenschlager für ihre engagierte Mitarbeit in der Arbeitsgruppe. Für die Erstellung der Jubiläumsbroschüre wurden zahlreiche ehrenamtliche Stunden investiert. Ein weiterer Dank geht an Frau Elisabeth Kunz für ein gewissenhaftes Textlektorat sowie an Herrn Richard Hofmeister / print medien service in Saxberg für die schnelle Erstellung des Satzes, Layouts und die Gestaltung des Umschlags.

 

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
v.l.n.r.: Karl Hoibl, Dr. Werner Chrobak, Alois Renner, Egon Gröschl, Bürgermeister Patrick Grossmann, Dr. Manfred Kunz, Franz Wandinger und Reinhard Lautenschlager