Sinzing verabschiedet Pfarrer Reber

08. August 2022: Die Worte „Abschied und Vergelts Gott“ prägten den Festgottesdienst in der vollbesetzten Pfarrkirche zur offiziellen Verabschiedung von Pfarrer Bernhard Reber, der ab September die Pfarrei verlässt.

 

Fahnenabordnungen der Ortsvereine und ein Blumenarrangement für den „Naturfreund“ Bernhard Reber schmückten den Altarraum und gaben dem Abschied des Pfarrers inmitten einer Schar von Ministranten einen würdevollen Rahmen. „Wozu das Alles - was bleibt ohne Gott in der Mitte unseres Lebens“ so die Predigt von Pfarrer Reber zur Sinnsuche im Streben der Menschen nach Macht und Reichtum.

Siebzehn Jahre christliches Miteinander mit den Menschen in einer lebendigen Pfarrei, ist der Reichtum der bleibe und an dem es gilt weiter zu bauen so die Dankesworte von Pfarrer Reber an die Gläubigen. Der spürbar aufkeimenden Wehmut unter den Gottesdienstbesuchern über seinen Weggang, begegnete Pfarrer Reber mit den Worten: „In Freundschaft verbunden gelte über Pfarreigrenzen hinweg, das sei das Wertvolle was er zurücklasse“. Der Kirchenchor unter Leitung von Tom Haslbeck bereicherte mit festlichen Liedern wie „Halleluja, Halleluja singen wollen wir“ und mit Soli von Maria Lindemaier. Bei den Schlussliedern wie „Ave Maria, wenn ich ein Glöcklein wär“ flossen Abschiedstränen bei den Gottesdienstbesuchern die den Pfarrer sehr schätzten. Kirchenpfleger Ludwig Eichenseer dankte Bernhard Reber, für seinen Einsatz der vor 17 Jahren als Jungpfarrer vor Ort begonnen habe und als „gstandner Pfarreimanager“ und ein von großer Empathie geprägter Geistlicher die Pfarrei Sinzing verlasse. Er stand nicht nur seelsorgerisch stets in der Mitte der Menschen sondern kümmerte sich auch mit Begeisterung um die infrastrukturelle Weiterentwicklung der Pfarrei (z.B. Erweiterung KiGA, Sanierung des Friedhof u.v.m). Auch die gewohnten freundlichen Alltagsbegegnungen mit Ihnen, oft begleitet von Ihrer Hundedame Anka, werden wir sehr vermissen, so Eichenseer. Gemeindereferentin Maria Sporrer dankte für die Herzenswärme und Offenheit in der seelsorgerischen Zusammenarbeit. Sein Verweis auf die „Bayerische Ruah“ entschärfte häufig Stresstuationen im hektischen Alltag, so Sporrer. Ein Gutschein für erholsame Bauernhoftage im Stiftsland zum Krafttanken für das „Neue“ unterstrich den Dank des Pfarreiteams. PGR-Sprecher Wolfgang Rischer dankte namens der kirchlichen Vereine und Gruppierungen für das gute Miteinander, das die Pfarrei lebendig machte und die Pfarreimitglieder für das Mitmachen an den vielfältigen kirchlichen Angeboten begeisterte. Ein handgeschnitzter Hl. Hubertus war hier das Geschenk für Pfarrer Reber der als Hobby, neben der Imkerei, die „Jagd“ pflege. „Danke für Alles, mein Freund“ so die hochemotionale, sehr persönliche Abschiedsrede von Bürgermeister Patrick Grossmann. Neben seiner von Herzen kommenden geistlichen Begleitung ,auch seiner ganz privaten Anlässe, so BGM Grossmann, belebte und stärkte Pfarrer Bernhard Reber z.B. durch seine Liebe für Brauchtum und Tradition, fundiert im christlichen Glauben, das Vereinsleben und damit den Zusammenhalt im Ort. In der Zusammenarbeit Gemeinde-Pfarrei war Pfarrer Reber sehr konstruktiv und lösungsorientiert. Politisch betrachtet, so Grossmann, wäre Pfarrer Reber ob seiner Beliebtheit eine ernsthafte Konkurrenz für ihn, so das sehr wertschätzende und humorvolle Kompliment Grossmanns an den Pfarrer. zum Abschied. Beim anschließenden „Weißwurstfrühstück“ am Kirchenvorplatz erfolgte die Verabschiedung des Pfarrers „auf Bayrisch“. Ein nicht enden wollendes „Händeschütteln mit guten Wünschen für die Zukunft“ durch die vielen anwesenden Gläubigen, insbesondere auch Familien mit Kindern, zeigte die große Wertschätzung die Pfarrer Bernhard Reber in Sinzing genießen durfte (lpe).

Text und Bilder: Gertraud Pilz