Der Sinzinger Professor Dr. Achim Göpferich vom Lehrstuhl für Pharmazeutische Technologie der Universität Regensburg erhielt die renommierte Auszeichnung in der Kategorie Pharmazeutische Technologie und ging in seiner Forschungsarbeit der Frage nach, auf welche Weise therapeutische Nanopartikel dazu beitragen können Sehschäden bei Frühgeborenen zu verhindern.
Mit jährlich 20.000 erblindeten oder stark sehbehinderten Kindern ist die Frühgeborenenretinopathie, eine Netzhauterkrankung bei Frühgeborenen, die Hauptursache von Erblindung im Kindesalter. Für die Behandlung gibt es derzeit ausschließlich invasive Therapien, die mit erheblichen Risiken sowie hohem technischen Aufwand verbunden sind und somit in der Regel nur hochentwickelten Ländern zur Verfügung stehen. Dadurch ergeben sich vor allem in den Entwicklungs- und Schwellenländern hohe Fallzahlen. Außerdem ist keine der bisher bekannten Therapien für eine präventive Behandlung von Frühgeborenen geeignet. Im Rahmen seiner Forschungen hat Prof. Dr. Achim Göpferich mit seinem Team Nanopartikel als Transporter für den bekannten und zugelassenen Arzneistoff Cyclosporin A entwickelt und hatte mit seinen Testungen im Labor Erfolg. Nach einmaliger intravenöser Injektion reicherten sich die Nanopartikel im krankheitsrelevanten Teil der Netzhaut an und setzen für mindestens 5 Tage Arzneistoff frei. Somit steht erstmalig eine Arzneiform für die Therapie und Prävention der Erkrankung zur Verfügung.
Herr erster Bürgermeister Martin Brix empfing Prof. Dr. Göpferich im Rathaus und gratulierte ihm zu seiner hohen Auszeichnung.